Worauf man achten sollte, wenn man sich als Coachin oder Expertin selbstständig macht

Die Idee von etwas Eigenem.

Endlich als Coachin oder Expertin selbstständig von überall auf der Welt aus arbeiten. Die Website und der Instagram Account sind online. Der Traum von der Unabhängigkeit reißt viele in ihren Bann. Doch dann kommt die große Ernüchterung. Keiner bucht. Das bringt leider immer wieder viele Frauen dazu, bereits aufzuhören, bevor sie erst richtig mit ihrem Business angefangen haben.

Die Tatsache ist so einfach wie simpel: Wer nicht von Anfang an die Grundsteine für ein solides Business legt, kann nichts verkaufen. Eine Website und ein Social Media Account allein reichen leider nicht aus. Dieser Artikel erklärt, was Coachinnen und Expertinnen beachten sollten, um online sichtbar werden zu können.

Viele Coachinnen und Expertinnen, die gerade am Anfang stehen, wollen allen und jeder/jedem helfen. Der erste Trugschluss vorweg: das kann nicht funktionieren. Willst du alle mit deinem Angebot ansprechen, fühlt sich keiner angesprochen. Es geht darum gezielt Marketingmaßnahmen zu realisieren, um eine bestimmte Gruppe von Menschen zu erreichen.

Persona definieren

Im allerersten Step sollte sich jede Coachin und Expertin im Vorhinein bewusst machen, welche Persona sie überhaupt erreichen möchte. Dabei kann eine ausführliche Marktrecherche sehr behilflich sein. Das Wichtigste dabei ist der Pain Point: was lässt die eigene Persona nachts nicht schlafen? Welches große Problem hat sie, was sie unbedingt lösen möchte? Folglich sollten sich Coachinnen und Expertinnen die Frage stellen, wie sie ihre Persona erreichen können. Wo hält sich zum Beispiel die Mutter mit dem Schreibaby auf? Auf welchem Social Media Kanal findet man die Menschen, die ein Karriere-Coaching in Anspruch nehmen wollen? Leider machen viele Coachinnen und Expertinnen den Fehler, dass sie glauben, auf jeder sozialen Plattform sichtbar werden zu müssen. Allerdings kostet es zu viel Zeit, sich auf jedem Kanal aufzuhalten. Das macht es nicht möglich, jedem gerecht zu werden. Stattdessen sollte sich jede Coachin und Expertin ausschließlich dort aufhalten, wo sich der Großteil der Zielgruppe bereits befindet.

Erfolgreiche Abgrenzung von der Konkurrenz

Die Konkurrenz ist heutzutage gefühlt so groß wie noch nie. Wer diese allerdings näher betrachtet und analysiert, wird schnell feststellen, dass es Unterschiede gibt. Während sich die einen auf die breite Masse konzentrieren, setzen andere gezielt ihren Fokus auf eine spezielle Nische. Um eine langfristige Sichtbarkeit aufzubauen, ist es wichtig, sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Es ist in Ordnung sich von ihr inspirieren zu lassen. Jedoch sollte niemand die Konkurrenz 1:1 kopieren. Zum einen merken potenzielle Kundinnen das schnell, weil sie sich ebenso die Inhalte anderer Coachinnen und Expertinnen konsumieren. Zum anderen bedarf es an Einzigartigkeit und Individualität, um schneller sichtbar zu werden. Neben einem einzigartigen Angebot gilt es sich von seiner Konkurrenz optisch abzuheben. Ein individuelles Branding sorgt für eine visuelle Identität im Netz, das gleichzeitig für den Wiedererkennungswert sorgt. Dadurch entsteht ein Vertrauen zur Persona. Menschen kaufen gewöhnlich von Menschen, denen sie vertrauen.

Mehrwert bieten

Potenzielle Kundinnen sind in der Regel erst einmal misstrauisch, wenn ihnen eine Coachin oder eine Expertin bei ihrem Problem behilflich sein möchte. Darum ist es wichtig, dass sie sich mit der Coachin oder Expertin identifizieren können. Folglich empfiehlt es sich, den Nutzen klar zu kommunizieren. Potenzielle Kund*innen müssen wissen, was sie erwartet und ob das Angebot ihnen wirklich bei ihrem Problem weiterhilft. Um das Vertrauen zu bekommen, ist es daher ratsam, der Persona genügend Mehrwert zu liefern.

Wer hilfreichen Mehrwert liefert, grenzt sich schnell von der Konkurrenz ab. Zudem teilen Menschen gerne solche Inhalte mit anderen, was dazu führt, dass sich die Bekanntheit automatisch erhöht. Daher ist es wichtig, mit der potenziellen Käufergruppe zu kommunizieren. Dazu gehört es, Kommentare zu beantworten oder beispielsweise eine Instagram-Story zu einer Frage aus der Community zu machen. Sobald die Sichtbarkeit steigt, ist es von Vorteil, sich weiterhin mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, wie sich das eigene Produkt oder die Dienstleistung noch besser an die Persona anpassen lässt. Die Vorteile und der Nutzen müssen für die Persona ersichtlich sein. Es ist essenziell, sich in die potenzielle Kundin bzw. den potentiellen Kunden hineinversetzen zu können. Das macht es deutlich einfacher, den Nutzen besser zu kommunizieren.

Mit der anderen Marktteilnehmern kooperieren

Es lohnt sich durchaus, mit einer Coachin und Expertin, die bereits sichtbar ist, zu kooperieren. Wer seine Persona richtig definiert hat, kann durch eine Kooperation durchaus Vorteile für sich ziehen. Wenn die Expertin beispielsweise die Themen Geburt abdeckt und man selbst Trainerin für „Abnehmen nach der Schwangerschaft“ ist, bietet es sich unter anderem an, gemeinsam ein Instagram Live oder einen Podcast zu erstellen. Auf diese Weise ist es möglich, schneller sichtbar zu werden, weil sich beide Themen hervorragend ergänzen. Gleichzeitig braucht man keine Angst zu haben, von der anderen Expertin kopiert zu werden, weil sie einen anderen Themenbereich abdeckt als man selbst.

Der gute alte Newsletter

Immer wieder heißt es, dass zum Verkauf von einem digitalen Produkt oder einer Dienstleistung ein professioneller Social Media Account ausreicht. Man sollte sich definitiv nicht nur auf die sozialen Netzwerke konzentrieren. Wird ein Account plötzlich gesperrt oder ist eine Plattform vorübergehend nicht erreichbar, ist man so gut wie aufgeschmissen. Deshalb bietet sich als Alternative ein Newsletter an, den man regelmäßig an seine Fans und Follower mit Mehrwert-Inhalten verschickt. Darüber lassen sich dann auch die eigenen Produkten in den Vordergrund stellen und vermarkten.